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Haben oder Sein – Schloss Achberg, 2010

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Haben oder Sein – Schloss Achberg, 2010

Haben oder Sein – Installation im Fürstenzimmer von Schloss Achberg, 2010

Haben oder Sein

Projekt im Rahmen der Ausstellung „Blendwerk“ – Barocke Positionen in der zeitgenössischen Kunst. Ausstellung vom 1. August bis 17. Oktober 2010.

Wir leben in einer Gesellschaft, die auf Eigentum, auf Haben aufgebaut ist: Wer nichts hat, ist nichts. Das Wort Profit hat aufgehört, Gewinn für die Seele zu bedeuten, es bezeichnet stattdessen finanziellen Gewinn. Aus diesem Grund wird von vielen Menschen Haben und Sein als gleichbedeutend betrachtet. Durch die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen, nicht zuletzt ausgelöst durch die Finanzkrise, scheint sich hier aber ein Paradigmenwechsel abzuzeichnen. Für Jeden stellt sich irgendwann in seinem Leben die Frage, welchen Stellenwert er Erfolg, Besitz und Sicherheit beimisst, oder anders betrachtet: welchen Träumen, Sehnsüchten und Wünschen er wirklich nachstebt.

07 Installation 04

Generative Lichtinstallation

Die Installation im Fürstenzimmer auf Schloss Achberg nähert sich der Fragestellungen nach dem „Haben“ oder „Sein“ indem sie Zitate großer Denker und Reaktionen von Besuchern darauf zu einem ormanentalen temporären Lichtteppich verarbeitet. Die Lichtgrafik wird durch ein generatives Computerprogramm erzeugt. Dabei kann der Besucher via Internet oder SMS von nah und fern in Dialog mit dem Kunstwerk treten und sich mit einem persönlichen Kommentar zum Thema Haben oder Sein in die Arbeit einbringen. In Echtzeit – live – entsteht und wächst ein ornamentales Gebilde, gleich einem barocken Schnörkel, das stets um die aktuell hinzukommenden Beiträge ergänzt wird. Die Besucher vor Ort erleben diesen Wachstumsprozess als fortwährenden evolutionären Vorgang, der zum Lesen, Nachdenken, Innehalten und Betrachten einlädt. Das Formenrepertoire der Grafik ist abgeleitet von barocken Zierschriften. Acht Grundformen werden nach Zufallsprinzipien in Form und Ausrichtung variiert. Die Neigung der Formen gibt wieder, ob sich der Kommentar auf den Standpunkt Haben oder auf Sein bezieht. Die Arbeit ist ständig im Fluss, ein permanentes Werden und Vergehen, wie das Leben selbst.

 

Flash-Programmierung: Phillip Reichle
Datenbank-Programmierung: Olaf Matthes
Fotos: Anja Köhler

04 Raum HF1
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