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Äquinoktium, Michaelskirche Burgfelden, 1995

ART, LICHT

Äquinoktium, Michaelskirche Burgfelden, 1995

Äquinoktium, Michaelskirche Burgfelden, 1995
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Äquinoktium

Michaelskirche Burgfelden, 21. März 1995

Mit ihrer schlichten, klaren Architektur und dem kargen Interieur ist die Michaelskirche in Albstadt-Burgfelden eines der wenigen, weitgehend original erhaltenen romanischen Bauwerke Süddeutschlands. Das Lichtprojekt in dieser Kirche setzt sich mit dem Sonnenzyklus auseinander: Zweimal jährlich, im Frühjahr und im Herbst, steht die Sonne über dem Äquator im Zenit. An jedem Ort auf der Erde ist an diesen beiden Tagen zwölf Stunden Tag und zwölf Stunden Nacht – ein Sachverhalt, der als „Tagundnachtgleiche“ oder „Äquinoktium“ bezeichnet wird.

Für das Projekt wurde das Frühlings-Äquinoktium am 21. März 1995. An vorausberechneten Stellen im Kirchenraum, auf Boden und Altarstein, wurden Polyester-Vliese angebracht. Form und Position der Vliese sind so gewählt, dass es um 12.31 Uhr Ortszeit, wenn die Sonne ihren höchsten Punkt am Himmel erreicht, zu einer vollständigen Kongruenz zwischen den Lichtflächen und dem weißen Polyestermaterial kommt. Die weißen Vliese scheinen für einen Augenblick von innen heraus zu leuchten. Dieser Moment ist der Wendepunkt zwischen der Zunahme und der Abnahme von Lichtreflexion, ein Moment der höchsten Konzentration, zeitlos und ewig.

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